Endlich hatte er das Fundbüro entdeckt. Es war alles andere als einfach gewesen, sich unauffällig durch diese ihm doch völlig fremde Stadt zu bewegen. Und dann die Zweifel. Ob er seinen Fund überhaupt abgeben sollte? Und wenn ja, dann wo? Oder doch einfach liegenlassen? Oder selber behalten? Zumindest einen Teil? Zumal der Besitzer sich aus offensichtlichen Gründen niemals würde melden können. Zumindest nicht beim Fundbüro. Energisch riß August R. die Türe auf und knallte dem verdutzten Beamten den Beutel mit dem Kokain auf den Tresen.
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Heute ist der Geliebte meiner Mutter gestorben. Endlich. Der Arsch. Keine Ahnung, was sie jemals an ihm gefunden hat. Unserem Vater konnte er niemals das Wasser reichen. Nicht, daß der welches gewollt hätte, ihm war Bier eh lieber. Uns allen war Bier eh lieber. Aber wir haben's auch vertragen. Im Gegensatz zum Arsch, der nur mitgetrunken hat um sich bei uns anzubiedern und garnicht gemerkt hat, wie lächerlich wir ihn allein deswegen fanden.
Mir ist er jedenfalls tierisch auf den Sack gegangen und ich hab lang überlegt, wie wir ihn wieder loswerden könnten. Ohne daß einer von uns deswegen einfährt, versteht sich. Und nachdem unsere Schwester dann diesen Biologiestudenten angeschleppt hatte, war eigentlich alles ganz einfach gewesen. Seltene Pflanzen. Genial. Der Arsch hatte doch keine Ahnung, wie Bier zu schmecken hat. Alles hat er brav geschluckt. Das Leben kann so schön sein.
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