Mittwoch, 28. Oktober 2020

Die unschuldige Seele


Als ich gestern Abend nach der Arbeit am Reumannplatz von der U-Bahn hochkam, sah ich dieses kleine blaue Männchen auf einer der Bänke beim Amalienbad sitzen. Jetzt sind wir es in Wien ja durchaus gewöhnt, daß am Reumannplatz alle möglichen Gestalten umeinanderhocken, aber ein kleines, komplett blau gefärbtes Männchen?


Er saß ganz ruhig mit geschlossenen Augen da, bewegte lediglich leicht den Oberkörper vor und zurück, so daß ich mir dachte, er braucht vielleicht Hilfe … und näherte mich der Bank auf der er saß.


Noch bevor ich ihn erreicht hatte, öffnete er die Augen und sah mich grantig an.

‘Wieso’, fragte er mit dumpfer, hallender Stimme, die so garnicht zu seinem Aussehen paßte, ‘kannst du mich sehen???’.

‘Öh’, antwortete ich verdutzt, ‘ich seh dich halt. Warum jetzt auch nicht???’
‘Weil ich mir SO eine Mühe gegeben hab, unsichtbar zu werden!’ schnaubte er empört.

‘Na, da bist ja am richtigen Platz mein ich mal’, grinste ich. ‘Hier schaut dich niemand zweimal an, vielzuviele abgefahrene Leute, da fallst so schnell ned auf. Aber hör mal, warum wolltest du ausgerechnet heute unsichtbar sein? Willst eine Bank machen?’

‘Schmarrn, Geld bedeutet mir nichts, Erdling! Ich bin hergekommen weil ich einen Menschen mit einer strahlenden, unschuldigen Seele suche.’
‘Ha, ausgerechnet hier??? Hast schon einmal auf der Neugeborenenstation vom AKH nachg’schaut?’
‘Ich sagte ich suche einen MENSCHEN, kein rotgesichtiges, brüllendes Monster’.

Na hey, a man after my own heart! Da mußte ich doch helfend beispringen! Oder?
Nur - wie würden wir unter den Tausenden von Leuten, die hier umeinanderwimmelten, herausfinden können, wer, wenn überhaupt, nun eine strahlende, unschuldige Seele hatte?
Der Inder mit dem riesigen Turban, der drüben bei der Straßenbahnhaltestelle seine Zeitungen verkaufte? Eine der alten Frauen die vorsichtig die Stufen des Amalienbades herunterkamen, die müde aussehende Schwarze mit dem roten Kopfputz, die aus der 67-Bim gestiegen kam?

In diesem Moment bog ein gebeugt gehender alter Mann um die Ecke, sein langes graues  Haar wehte im Winde und ebenso sein Bart, er zog ratternd ein kleines Wagerl hinter sich her und auf seiner Schulter saß ein Papagei. Als er näher kam entdeckte ich, daß im Wagerl ein winziges Lämmchen lag, ganz still und mit geschlossenen Augen.
Ich konnte meinen Blick nicht von dem Mann lösen, irgendwie kam er mir bekannt vor …
Er wiederum starrte wortlos zurück, fast schon herausfordernd, als ob er sagen wollte: Na komm, mach was dagegen!!

‘Was ist denn das für ein niedliches Lämmchen?’, fragte ich betont harmlos, als das seltsame Gespann an unserer Bank vorbeizog.

‘Hab ich aus Pötzleinsdorf geholt’, murmelte der alte Mann. ‘Die Arschlöcher hättens glatt verrecken lassen. Das arme Viecherl ist von der eigenen Mutter verstoßen worden und die blöde Funzn die dort Aufsicht macht war nicht in der Lage, dem Tierarzt am Telefon die Situation verständlich zu erklären. Der hat nix kapiert und meinte nur: Das Lamm muß zur Mutter, trinken - und hat ihr wieder aufgehängt. Daß die Mutter ja grad die ist, die es nicht nur wegstößt wenn es trinken will sondern es auch noch extra auf den Boden haut und gegen die Futterkrippe stößt, hat er nicht kapiert. Also  bin ich über den Zaun und habs einfach mitgenommen. Hab ja noch Flascherln daheim von die Enkerln.’

Ich war sprachlos. Naja, fast …
‘Pötzleinsdorf? Der Park? Der Streichelzoo da beim Eingang? Du hast einfach das Lämmchen geklaut?’

‘I hob eam's Lebn g'rettet Oida! Konnte doch nicht mitansehen, wie die Mutter das arme Viecherl  mißhandelt und alle stehen nur rum, schaun blöd, und keiner tut was! Ein Neugeborenes so umeinanderzuhauen, und immer wieder steht's auf und stakt auf zitterndem Beinchen auf die Mutter zu, und immer wieder hat sie es weggestoßen, an die Wand gedrückt, sogar mit dem Maul aufgenommen und auf den Boden gehaut! Das war nicht mehr zum Mitanschaun, da mußte ich doch was tun!!!’

‘Ah, äh, ja eh, klar, doch, also du bist wirklich voll der Held, ehrlich, Wahnsinn. Und du willst es jetzt echt die ganze Nacht mit der Flasche füttern?’

‘Naa, zuerst muß ich noch bissl was zammschnorren für die Milch, hab ja nix mehr daheim und kein Geld mehr für den Monat … du hast ned zufällig ein bissl Kleingeld übrig???’
‘Klar, logisch!’, Ich griff tief ins Portemonnaie: ‘Hier, guter Mann, ich hoffe das langt bis zum Ende der Woche?’

Der Alte blickte gerührt auf den Schein, den ich ihm hinhielt, und zum ersten Mal sah ich ein Lächeln auf seinen müden Zügen erblühen.
‘Das ist wirklich sehr großzügig von dir Chef, vielen Dank, küß die Hand Herr Baron! Das macht's um einiges leichter, nun kann ich gleich einkaufen gehen und meinen kleinen Freund hier füttern, und all die anderen die daheim schon warten …’

‘Du hast noch mehr Schafe daheim?’, fragte ich in das Kreischen der vorbeifahrenden Straßenbahn hinein.
‘LORA,’ unterbrach der Papagei unsere Unterhaltung, ‘Give us a kiss, LORA’.
‘Keine Schafe’, erklärte der seltsame Alte. Ein paar Viecherln halt die mir so begegnet sind und die Hilfe brauchten.’

‘Na, wenn DAS kein Mensch mit einer strahlenden, unschuldigen Seele ist!’, dröhnte mein kleiner blauer Freund hinter mir.
‘Pfah, Oida!’, erschrak mein graubärtiger Freund, ‘was war das denn???’

‘Ich bin sehr erfreut, daß ich offenbar doch für JEMANDEN hier unsichtbar bin’, rief das blaue Männchen fröhlich.

Der alte Mann blickte verwirrt hinter mich, wo die Stimme herkam, aber konnte offenbar tatsächlich niemanden sehen.

‘Nun …’, setzte ich zu einer Erklärung an, als ich auch schon unterbrochen wurde …
‘Ich bin hierhergekommen’, sprach das blaue Männchen weiter, ‘um einen Menschen mit einer wirklich strahlenden Seele zu finden, weil wir gewisse Probleme auf unserem Planeten haben, und da hab ich mir gedacht ok, mußt was machen … und es schaut ganz so aus, als ob ich mein Ziel bereits erreicht hätte. Hör mal Graubart, magst mit mir im Raumschiff mitfahren? Deinen Zoo können wir gerne mitnehmen. Unser großzügiger Bekannter hier geht mal rasch zum Billa vor und holt uns eine Ziegenmilch und einen Babysauger damit das arme Lämmchen nicht noch verendet bevor wir fertiggeredet haben, und wir beide unterhalten uns mal eine Runde, ok?’

Graubart guckte verdattert aus der Wäsche.

‘Bist du deppert, hab ich grad einen flashback’, murmelte er, ‘wo des locker 30 Jahre her is, daß ich den letzten Trip g'schmissen hab. Stell dir vor, ich bin grad zu einer Fahrt im Raumschiff eingeladen worden, wie damals in meiner Jugend … ich  hatte da diesen Freund, der war ein bissl daneben und immer wenn er eing’raucht war hat er von Raumschiffen phantasiert …’

‘Du, das waren keine Hallus’, beruhigte ich ihn, ‘der Typ ist echt. Nur, ich glaub außer mir kann den niemand sehen. Und er hat recht, ich geh mal rasch was zum Trinken holen, für uns und für dein Lämmchen, und du hockst dich mal hier aufs Bankerl, keine Angst, er tut nix, also hoffe ich jedenfalls …’, und schon stob ich davon, Richtung Favoritenstraße, zum nächsten Supermarkt.

Wie ich wieder zurückkam, saß Graubart mit seligem Grinsen auf der Bank, neben ihm mein kleiner blauer Bekannter, und die beiden schienen sich prächtig zu unterhalten, völlig unberührt vom stetigen Passantenstrom der keine zwei Meter von ihnen kontinuierlich weiterfloß, vom Dröhnen der Busse, Klingeln der Straßenbahnen und Streitereien der nicht immer ganz nüchternen Menschen, die den Platz meistenteils belebten, mal ganz abgesehen.

‘Äh, hallo dann, ich hätt die Milch dabei, für das Tschapperl …’, brachte ich mich zaghaft in Erinnerung. Die beiden blickten auf, Graubart nahm dankbar meine Offerte an und begann in aller Ruhe, das Lämmchen zu füttern. Zuerst schien es, als ob es bereits zu schwach wäre, am Sauger zu nuckeln, vielleicht hat es ihm auch einfach nicht geschmeckt, pasteurisierte Milch und so, aber dann, zu unserer großen Freude, saugte es mit Behagen am Fläschchen und kriegte es in Nullkommanix leer. Wir grinsten uns erleichtert an, im Glück vereint, eine große, glückliche Familie.

‘Sag mal’, hub ich an, ‘wo wohnst du eigentlich? Ich mein, wenn du soviele Tiere hast, das geht sich in einer Gemeindebauwohnung doch nicht aus. Und reich scheinst nicht zu sein, wie … also ich mein …’

Graubart schmunzelte vor sich hin: ‘Wennst es wissen willst, dann komm mit, es ist eh nicht weit von hier. Bier und Wurstsemmerl hast ja dabei wie ich sehe, kannst da ins Wagerl stellen, gemma gemma!’

Eigentlich hatte ich ja gedacht, mich in Wien halbwegs auszukennen, aber sobald wir von der Quellenstraße abgebogen waren, hatte ich bald völlig die Orientierung verloren. Waren wir nun in Richtung Geiselberg unterwegs oder Arsenal, oder Ostbahn, ich habs nimmer blickt … wollte auch nicht fragen, das Rattern des Wagerls war eh so laut und naja, ich dachte es geht mich ja auch nix an und ich werd’s ja sehen … die Gegend war grau und trostlos, wie das in Wien halt oft einmal der Fall ist, im Hintergrund ratterten Güterzüge … wir querten eine völlig verlassene Seitengasse … und standen plötzlich vor einem Bauzaun.

‘Ja und jetzt?’, fragte ich entgeistert. ‘Wollen wir da etwa drüberklettern oder was?’
‘Na sicher ned’, entgegnete Graubart, ‘des hammer uns schon dementsprechend eing’richtet. Komm, pack mit an!’

Erst jetzt bemerkte ich, daß die Kette nur auf den ersten Blick so ausschaute, als würde sie die Zaunteile fix miteinander verbinden. Graubart dröselte sie in Nullkommanix auf und ich half ihm, das Zaunteil soweit auf die Seite zu schieben, daß wir mit dem Wagerl bequem durchpaßten.

‘Sag, und das machst du jeden Tag? Ist das nicht ein bissl anstrengend in deinem Alter?’, fragte ich besorgt.

‘Siehste', boomte unser kleiner unsichtbarer Freund von hinten, ‘noch ein Grund mehr, mit mir am Raumschiff mitzufahren. Bei uns hat er es bequem, muß sich um nix kümmern, Schlaraffenland sozusagen.’

Während die beiden sich noch ein bissl keppelten, der Papagei fröhlich dazuwischenkrähte und ich nur irgendwas von Kohlsuppe und Nano nano mitbekam, was auch immer das bedeuten mochte, bogen wir um die Ecke und standen auf einmal mitten in einem kleinen Paradies. Zumindest optisch. Ein uralter, verlassener Zug stand auf einem fast schon völlig versunkenen Nebengleis, an den Fenstern der ehemaligen Waggons hingen Gardinen, außen prangte nicht etwa die übliche wilde Graffiti-Schmiererei sondern wunderbar ausgeführte Gemälde wobei die beliebten Hippiefarben Türkis, violett und altrosa durchaus vorherrschten. Wäre im Hintergrund nicht das ständige Geratter vorbeifahrender Züge gewesen … ich hätte mich glatt an den Wagen des ‘Nichtrauchers’ aus Kästners fliegendem Klassenzimmer erinnert gefühlt. Nur eben, daß hier viele Wagen standen. Teils beschädigt, teils deutlich angerostet, aber alle mit Liebe zum Detail bemalt und hergerichtet. Ich war entzückt.

‘Und hier wohnst du? Mit deinen Tieren? Ganz alleine? Keine Punks oder so die nachts rumnerven? Echt jetzt?’ Ich konnte es kaum glauben. So ein Idyll mitten in der Stadt? Ok, bis auf den Lärm halt … aber die Tiere waren ja auch nicht grad leise, und es soll ja auch Menschen geben, die unter Autobahnbrücken wohnen, von daher …

‘Najo doch, ab und an hab ich schon ein bissl an unguten Besuch’, meinte Graubart mit schmerzlich verzogener Miene, ‘grad in letzter Zeit … die Obdachlosigkeit nimmt halt immer mehr zu und die Leut breiten sich aus und grad die Jungen ham oft kan Genierer. Gruft is ned für an jeden, waßt eh, Josi is immer öfter überfüllt, da willst natürlich dein eigenes Platzerl ham …’

‘Ja genau’, meldete sich unser blauer Freund wieder zu Wort. ‘Deswegen nehm ich dich mit und du kannst mitsamt deinen Tieren bei uns noch ein paar Superjahre haben.’

‘Eh leiwand von dir Noah’, warf Graubart ein, ‘und ich käm ja auch gerne, aber wie lange müssen wir denn da fliegen? Da sterben wir doch alle unterwegs bis wir mal ankommen. Bringt doch nix.’

‘Total falsch’, erwiderte … Noah … ob er nun wirklich so hieß oder ob es nur ein Schmäh war … ‘aber es wird nicht lange dauern. Die Menschen gehen das mit der Raumfahrt nur völlig falsch an. Sie steigen in die Rakete und fahren damit als ob sie mit dem Auto führen oder dem Flugzeug flögen. Einfach gradaus von A nach B, innerhalb der ihnen bekannten Dimensionen. Und solange sich die Wissenschaftler vehement weigern, sich mit den Mystikern mal zusammenzusetzen, wird das auch so bleiben. So kommt ihr NIE viel weiter als bis zum Mond und daß da nix los is hat sich ja mittlerweile rumgesprochen. Nein, wir Extraterrestials wissen wie das geht. Seitlich. Nicht gradaus. Einfach seitlich. Also sorge dich nicht ehrwürdiger Greis, vertraue dich und deine Schutzbefohlenen einfach mir an, wennst magst kannst auch einen Vertrag haben, daß dir niemals ein Leid geschehen wird und wir dich nicht kreuzigen wollen oder in einen großen Kochtopf setzen. Wir brauchen einfach einen gesunden Schuß menschlicher Wärme auf unserem Planeten, es wird vielzuviel gerechnet dort, immer mehr Leute haben eine Plutimikationsvergiftung, das kann ja so nicht weitergehen. Idealerweise würd ich gern noch mehr Menschen wie dich mitnehmen, aber ich bin schon total happy, dich getroffen zu haben. Und die Zeit drängt ein bissl, ganz ehrlich.’

‘Naja’, meinte Graubart, während er sich bedächtig den Bart strich. ‘I kennat da so an odrahtn Musiker beim Wienerberg … sog amoi, hobts Fisch aa bei eich am Planetn?’
‘Wie bitte?’, fragte Noah verwirrt?
‘Ob ihr auch Fische habt. Teiche, Seen, Gewässer mit Fischen drin. Mein Freund angelt nämlich sehr gerne, und wenn er das bei euch auch … naja, ich könnt ihn doch mal fragen. Ja und Strom bräucht ma, wegen der Gitarre.’

‘Du kein Problem’, meinte Noah, ‘bei uns ist es eh nicht viel anders als hier, nur daß wir halt ein bissl anders ausschaun und, naja, die Plutimikationsvergiftung. Habts ihr übrigens auch, es heißt nur anders. Depression oder Burnout nennt man es hier. Is aber gradaus dasselbe. Willst ihn mal anrufen, deinen Freund? Ob er mitfahren mag?’

‘Ich triff eahm eh, nachher, am Wienerbergteich, bissl angeln, er hat an Schein, der darf das, und hernach die Beute lustig verspeisen, am offenen Feuer, also wenn’s wollts seids eing’ladn … ‘

Besagter Abend war dann nicht nur unglaublich lustig sondern so stark von menschlicher Wärme geprägt, daß mir die Tränen kamen, und das lag sicher nicht am Bier, ich kann schon was vertragen wenn’s wär. Hatte ich doch bisher die Menschen eher gemieden, war mir nun bei dem Gedanken, diese wunderbaren, gerade erst gewonnenen Freunde bald im All verschwinden zu sehen, sehr, sehr schmerzlich ums Herz. Aber leider war ich halt kein Mensch mit einer strahlenden Seele und unschuldig schon zweimal nicht, und hatte daher keine Hoffnung, ebenfalls ins Raumschiff mit eingeladen zu werden. 

Seither friste ich, hier auf der Erde zurückgelassen, mein einsames Dasein, entwickle mich weiter und versuche, mich so edel wie möglich zu verhalten. Was mir, solange niemand Lärm macht, auch schon ganz gut gelingt. Denn vielleicht, eines Tages, kommt der Noah zurück um auch mich abzuholen. Zumindest sag ich mir das immer wieder vor, wenn mir die Melancholie, sorry, die Plutimikationsvergiftung, zu sehr das Herz abdrücken möchte. Aber solang ich die hab, kann man mich halt nirgends brauchen, ich würd’s ja nur noch schlimmer machen. Also tapfer weiter auf dem eingeschlagenen Weg, am Ende wird alles gut, man muß nur fest dran glauben!



Sonntag, 18. Oktober 2020

Mal endlich alle wieder zusammen ...


Freitagnachmittag im Klinikum, die Sprechstunde der Ambulanz ist vorbei, die Arbeitszeit leider noch nicht, und so treffen sich einige Mitarbeiterinnen rein zufällig im Sekretariat auf einen Ratsch, das Blubbern der Kaffeemaschine im Hintergrund sorgt zusammen mit dem Duft frisch gebrühten Kaffees für eine gemütliche Atmosphäre. 

Naja, so gemütlich wie sie in einem Büro voller völlig unterschiedlicher Frauen eben sein kann.

"Sie machen WAS???", ruft Miranda entsetzt aus, in der Hoffnung, sich verhört zu haben.

"Hotspot-Hopping", wiederholt Valentina geduldig. "Sie machen Hotspot-Hopping".

"Und das bedeutet was genau? Die fahren aber ned wirklich mit ABSICHT genau dahin, wo grad ein Hotspot ist?"

"Doch, genau das", erklärt Valentina, "etwa wie bei den Tornado Hunters in Amerika. Gucken wo grad das größte Inferno tobt und dann genau dort hinfahren."

"Wißt ihr eigentlich," wirft Käthe mit der ihr eigenen, verträumten Pedanterie ein, "daß man in Amerika zur Kneipentour 'bar-hopping' sagt und in England 'pub-crawling'? Ich frag mich ja, ob die in Amerika was ganz anderes dabei trinken, oder ob die Engländer sich einfach bereits im ersten Pub so vollaufen lassen, daß sie nur mehr auf allen Vieren ..."

"Mensch Käthe, das ist doch jetzt wirklich voll am Thema vorbei!" 

Klar, Chantal wieder, die alte Spielverderberin. Null Humor die Frau, außer wenn es um dreckige Witze oder zweideutige Anspielungen geht, da ist sie stets ganz vorn mit dabei. Tiefsinnige Betrachtungen dagegen bringen sie regelmäßig aus dem Konzept. So sie denn eins hat. Meist ist sie grundsätzlich einfach dagegen. In diesem Fall sogar zu Recht: Hotspot-Hopping, sowas Beknacktes!

"Ja und gehen die dann hinterher zum Testen um zu beweisen, daß da nicht wirklich was war, oder was soll der Unfug?" will Miranda wissen.

"Nee du, die machen das einfach aus Jux und Dollerei. Seit man ihnen die Partys und Konzerte verboten hat und Sportveranstaltungen nur noch sehr begrenzt stattfinden dürfen ... da fehlt ihnen halt was."

"Fehlt ihnen was? Aha? Der Spaßgeneration fehlt was? Dann sollen sie sich halt ehrenamtlich engagieren oder was für die Umwelt tun, statt überall ihre Flaschen hinzuschmeißen damit die armen Tiere reintreten! Das regt mich SO auf! Geh mal in der Früh rüber an den See und schau dir den Saustall an! Und das ist NICHT besser geworden seit den Kontaktbeschränkungen, jeden Sonntag in der Früh dieselbe Sauerei! Denen fehlt ein paar auf's Maul, sonst garnix!!!" schimpft Miranda leidenschaftlich und nimmt einen Schluck von ihrer Mandelmilch.

Hustend fährt sie fort: "Und wieso wird das nicht unterbunden? Sonst kann man doch auch jeden Scheiß verbieten. Wir dürfen uns in unserer Schreibgruppe nur noch zu fünft treffen, aber die jungen Leute fahren vergnügt alle miteinander Hotspot-Hopping oder was? Ich mein, geht's noch???"

"Ja was willst du machen?", fragt Valentina begütigend. "Wenn die getrennt anreisen? Ich mein, die ham ja kein Schild dabei wo draufsteht: 'Wir sind die bösen Hotspot-Hopper Huhuhuuuuu' und so blöd sindse auch nicht, daß sie sich in größeren Gruppen dort treffen. Geht doch alles über Telegram. Der Code wechselt natürlich ständig, neulich war's 'glutrot geht die Sonne auf' haha, da mußt erstmal draufkommen!", grinst sie fröhlich.

"Du findsch des jetzt au no lustig oder was?" echauffiert sich Chantal. "Wir tragen Verantwortung und Masken und was noch alles, und du findsch des lustig wenn ein paar Irre alles kaputtmachen nur weil ihnen langweilig ist? Ich glaub's jetzt ned!"

"Wieso machen die was kaputt?", fragt Käthe verständnislos. "Was machen sie denn kaputt? Die fahren doch einfach nur hin, und laufen ein bissl rum, mal was trinken gehen, viel mehr geht doch eh nimmer. Ich seh keinen Unterschied zum Touristen der weiterhin unerschrocken sein Sightseeing macht. Städtereisen. Heute Nürnberg, morgen Bamberg - huch, is seit heute ein Hotspot? Ja hm, blöd gelaufen. Passiert doch jedem mal. Und jetzt? Wer macht da was kaputt? Die einzigen die was kaputtmachen sind die Hysteriker die einem dauernd irgendwelche aus dem Zusammenhang gerissenen Zahlen um die Ohren hauen und die unreflektierten Konsumenten, die das alles unverdaut schlucken."

"Aber die fahren mit ABSICHT hin, das ist VERANTWORTUNGSLOS! Weil die dann den Virus WEITERVERBREITEN! Bist du so blöd oder tust du nur so?"

"Hör mal Chantal, das Virus WEISS das doch nicht, ob jemand mit grob fahrlässiger Absicht angereist ist oder weil's der Chef gesagt hat. Oder einfach so. Ich find des jetzt voll unlogisch."

Während die Damen im Büro nicht nur die Zeit sondern sich auch gegenseitig die Köpfe einschlagen, wird zeitgleich im schönen Tübingen in Baden-Württemberg, eine Gruppe Jugendlicher von der Polizei angehalten:

"Guten Tag, Ausweiskontrolle, Ihre Papiere bitte!"

Die Jugendlichen zücken verunsichert ihre Ausweise und händigen diese den streng blickenden Beamten aus. Nachdem bei der Routineüberprüfung nichts festgestellt werden konnte, möchten die Beamten nun wissen, wer von den Anwesenden die neue Corona-Warn-App auf seinem Handy installiert hat. Die Jugendlichen zeigen ihre Handys vor, acht von ihnen haben die App installiert und bekommen ihre Ausweise zurück, die Personalien der anderen drei werden notiert.

"Warum schreiben Sie uns jetzt auf? Was haben wir denn falsch gemacht?", wagt es einer der Jugendlichen zu fragen.

"Ihr hend nix falsch g'macht", erklärt einer der Beamten nicht unfreundlich, "des isch eufach a neu's Gsetz. Wär dia Äpp net am Handy hod und mit mähr als neun Leut unterwägs isch, also zehn Leut und drübr insgesamt, der wird aufg'schrieba. Wo wellet ihr eigentlich na? Send ihr a Schulklass odr so ebbes?"

"Nein, wir sind die Helfer für die Herbstaktion. Sowas wie 'ES putzt' in Esslingen, des machen wir jetzt auch hier in Tübingen, also den Müll wegräumen der überall rumliegt, Flaschen, Masken und so, bevor der erste Schnee kommt."

"Des laß mer g'falla", lobt der Polizist, aber fügt gleich hinzu: " Abr ned den Abschtand vergessa, gell? Schonscht koschts was. An schena Tag no!"

Später, als die Polizisten nach Dienstschluß nach und nach das Gebäude verlassen, stehen POM Häberle und sein Kollege im obersten Stockwerk und blicken sehnsüchtig in den Fahrstuhlschacht, aus dem die Kabine emporsteigen soll, die sie in den verdienten Feierabend nach unten tragen wird. 

"Sag amol," fragt Häberle vorsichtig seinen Kollegen, "findsch du des eigentlich richtig, daß mir die Leut einfach aufschreibet obwohl die garnix doa hend? An Haufa Arbeit wäga nix ond mer weuß etta, was dia vom Ordungsamt mit die Data vorhend ..."

"Mir werdet et für's Denka zahlt ... ond wenn's dr Minischtr sagt, was willsch macha? Hano, do kommt'r ja, dr Aufzug. Was machet ihr am Wochenend? Dei Familie ond du?"

"Grilla wolla mir, bei dem Weddr. Weusch ja nia, wie lang des no hebt, dr Sohn isch au do, vo Stuagart, mit dr Familie, Tochter kommt au mit ihre Leit, des wird schee ... amol älle wiedr zamm ..."




Sonntag, 11. Oktober 2020

Und dieses Mal hoffentlich für immer!


In den meisten Nächten war ich mehr oder weniger alleine auf dem Friedhof unterwegs. Ab und an eine verhuschte Gestalt, die wahrscheinlich noch nicht einmal gemerkt hatte, daß sie tot war und, sich verwirrt an den düsteren Gräberreihen entlangtastend, versuchte, wieder nach Hause zu finden. Sie alle kamen natürlich früher oder später zurück. Verschwanden in ihren Gräbern und blieben auch dort. Vorerst. Was will man auch machen, so ohne richtigen Körper. Also liegt man rum und hofft, daß Petrus einen bald reinläßt und man nicht den Rest der Ewigkeit in diesem Zwischenstadium verbringen muß. Mir war die Rumliegerei bald fad geworden und ich hatte mir angewöhnt, statt dessen meine Runden zu drehen, denn auch nachts sind immer wieder Tiere hier unterwegs, und ich freute mich jedes Mal, eins zu entdecken bevor es mich bemerkte und davonlief.

Allerdings lag der Friedhof pikanterweise direkt unter der Einflugschneise zum Flughafen und während mich der Lärm bereits zu Lebzeiten tierisch genervt hatte, war er mittlerweile schier unerträglich. Schon mal 'nen Geist mit Ohrstöpseln gesehen? Eben. Zwar fand der meiste Flugverkehr tagsüber statt wenn wir in unseren Särgen lagen, aber Tote schlafen bekanntlich nicht. Sie warten.

Warum es bei mir so lange dauerte, das Warten? Ich weiß es nicht. Weder bin ich eine Massenmörderin, noch habe ich sonst ein gruseliges Verbrechen begangen. An menschlichen Standards gemessen. Die Götter sahen das wohl anders? Immerhin hatte ich einen großen Teil meines Lebens damit verschwendet, mich anzupassen. An ein Bild, das sich andere von mir machen sollten damit ich selbst mit mir zufrieden sein konnte. ''What a waste!'', würde Großtante Sarah entsetzt ausrufen, aber sie schwebte natürlich schon lange in höheren Sphären umeinander - zumindest bin ich ihr nie mehr begegnet seit wir beide tot waren - und in ihrem Grab rührte sich auch nichts. Verlassen und leer gähnte die Gruft des jüdischen Zweigs unserer Familie vor sich hin ... wenn die Lebenden wüßten, daß in den meisten Gräbern sowieso niemand drinliegt! Aber in mir keimte schon lange der Verdacht, daß viele Menschen die Grabstätten ihrer Lieben sowieso nicht deswegen hübsch herrichteten um die Toten zu erfreuen oder aus einem Gefühl von Pietät oder Anstand heraus, sondern daß sie es aus demselben Grund taten, aus dem sie ihr Auto wuschen oder ihren Vorgarten pflegten: Was sollen denn die Nachbarn denken, wenn unser Strauß an Allerheiligen zu mickrig oder die Bepflanzung aus dem Sonderangebot von Aldi kommt?

"It takes one to know one!", würde Großtante Sarah sagen. Und ja, sie hätte natürlich recht: Auch ich war viel zu sehr auf das fixiert gewesen, was andere von mir denken sollten. Aber war das wirklich so eine schwere Sünde, daß ich Nacht für Nacht am Friedhof verbringen mußte während alle anderen die mit oder teilweise gar lange nach mir das Zeitliche gesegnet hatten, bereits mit den Engeln frohlockten?

Einen einzigen Bekannten hatte ich noch: Den General. Auch er schien dazu verdammt, auf Ewig hier seine Runden zu drehen und niemals wirklich Ruhe zu finden. Allerdings lag bei ihm der Grund auf der Hand: Er hatte, obschon sich zu dem Zeitpunkt sogar die Verbohrtesten eingestehen mußten, daß die Sache verloren war und man sich ruhig verhalten und auf die Siegermächte hätte warten können, völlig unnötig unzählige junge Männer in den Tod geschickt. Selbst heute noch grüßte er mich mit stramm erhobenem rechtem Arm wenn immer wir uns begegneten. Viel gesprochen hatten wir allerdings nie. Nachdem wir unsere Lebensgeschichten ausgetauscht hatten war klar, daß wir absolut nichts gemeinsam hatten und gingen fortan unserer eigenen Wege.

So verging Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr, bis ich eines Nachts mal wieder einer vermeintlich Neuen begegnete. Diese jedoch drückte sich nicht scheu an mir vorbei wie die Mitbewohner im Treppenhaus, damals während der großen Seuche, nein, sie blieb einfach stehen, sah mich an und fragte, alles andere als subtil: "Na, auch noch unterwegs?".

"Nun ja", erwiderte ich wenig geistreich, "wie man sieht ..."
"Ich hätt's mir ja ein wenig geselliger vorgestellt", vertraute sie mir an, vermutlich in Ermangelung eines anderen Gesprächspartners. Schließlich war ich noch nie der Partytyp gewesen und wäre unser Friedhof ein wenig lebhafter bevölkert, hätte sie sich nie im Leben - äh, im Tod - ausgerechnet mit mir abgegeben sondern sich flugs eine andere Leiche zum anregenden Gespräch gesucht.

"Stimmt nicht!", rief sie an dieser Stelle meines Gedankenflusses lauthals aus und grinste mich frech an.
"Ich hab dich gezielt angesprochen weil du ein Problem hast mit dem ich dir vermutlich helfen kann. Also, falls du das möchtest ...", setzte sie hastig nach, offenbar verunsichert von meinem wortlosen Starren.

Die Fragezeichen tanzten höchstwahrscheinlich über mein Gesicht wie Glühwürmchen an einem Sommerabend - zahlreich und deutlich beleuchtet - so fühlte sie sich bemüßigt, hinzuzufügen: "Ich weiß, warum du noch hier bist. Als Einzige deiner Generation. Mit dem Nazitypen. Alles klar?"

"Ah geh!", war alles was mir einfiel. Meine Hirnströme, hätte ich noch welche gehabt, wären sich gegenseitig auf die Füße getreten in dem Durcheinander das auf einmal in meinem Kopf herrschte. Woher - und wieso sie als Neue - und ÜBERHAUPT, drängelte sich ein bockiger kleiner Gedanke nach vorne, wieso JETZT auf einmal und woher sollen wir wissen ob das stimmt, was sie uns erzählen will?

Gutmütig und weit davon entfernt, beleidigt zu sein, zog sie mich am Arm in Richtung Notausgang und meinte: "Komm, setzen wir uns da aufs Bankerl und ich erklär's dir, ok?"

Immer noch völlig bedröppelt, aber nun doch neugierig geworden, folgte ich ihr und wir ließen uns nebeneinander auf genau jener Bank nieder, auf der ich früher so gerne, hihi, Lebkuchen genascht hatte wenn ich hier auf Besuch gewesen war.
Auch sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, schob jedoch sofort mit einem entschuldigenden Hüsteln nach: "Tut mir leid, daß ich ständig deine Gedanken lese, aber du schirmst sie halt auch so GARnicht ab!"

"Abschirmen?" Kurioserweise mußte ich jetzt an einen lange vergangenen Herbsttag denken, an dem Gusti und ich über einen eh nicht so weit entfernten anderen Friedhof bei St. Marx gestiefelt waren und, nachdem wir mehrmals mit dem Gesicht in ein Spinnennetz gelaufen waren, unsere Schirme aufgespannt und diese vor uns haltend weiter das romantische Dickicht dort durchquert hatten.

"Ja genau!!", rief meine neue Bekanntschaft jetzt aus. "Wegen ihm sitzt du hier unten fest. Also nicht direkt, es handelt sich vielmehr um ein Konglomerat ungünstiger Umstände denen du es zu verdanken hast, daß er dich noch nicht, wie versprochen, abholen konnte. Würde jetzt zu weit führen, alles im Detail zu schildern, aber kennst ihn ja, wenn irgendwo ein Fettnäpfchen steht, dann muß er reintreten. Und das hat natürlich Konsequenzen. Beispielsweise Arrest. Obendrein werden auch bei uns die Zugänge mittels Computer erfaßt und rat mal, wer sich nach wie vor weigert, sich an den PC zu setzen und nachzuschauen wer gestorben ist ... Er könne das auch am Schwarzen Brett sehen, sagt er immer. Daß der Aushang aber nur ungefähr alle zwanzig bis dreißig Jahre aktualisiert wird, hat er noch nicht kapiert."

"Bei uns?", fiel ich ihr, zugegebenermaßen unhöflich, ins Wort. "Hast du grad 'bei uns' gesagt??? Du kommst von drüben???"

"Richtig. Man hat mich geschickt. Du kannst ja nichts dafür wenn er seinen Sturschädel aufsetzt und einerseits drauf besteht, dich persönlich abzuholen wenn es soweit ist, andererseits aber alles tut, um genau dies zu verhindern. Weiß schon, de mortuis nil nisi bonum aber mal so ganz unter uns ..."

"Sag amal Reni was soll'n der Schmarrn?", hörte ich in diesem Augenblick eine mir wohlbekannte Stimme hinter unserer Bank erschallen. "Wieso hosch du mir nix g'sagt und bisch glei selber 'nunter? Des wollt I doch macha!"

"Von GLEICH kann ja wohl keine Rede sein", schimpfte ich grantig los indem ich aufsprang und mich zu ihm drehte. "Weißt du wie lange ich schon hier rumgeistere nur weil du immer noch zu stur bist, dich mal an den PC zu hocken???", brüllte ich aufgebracht?

"Na, tolle Begrüßung", schmollte Gusti, denn um diesen handelte es sich bei dem Neuankömmling. "Wenn i des g'wußt hätt ... sag amal, freusch di denn garnet?"

Betreten blickte ich ihn an. Was war ich schon wieder garstig zu ihm, dabei hatten wir uns jetzt doch so lange nicht gesehen!

"Tut mir leid", murmelte ich zerknirscht. "Doch, ich freu mich! Bist halt wie du bist, da kann man nix machen und jetzt bist eh da. Gut schaust aus! Ned so verhaut und hienig wie damals, und die Haare sind auch wieder lang! Fesch!" Scheu fielen wir uns in die Arme und drückten uns ... bis hinter uns ein mahnendes Räuspern erklang.

"Wißts scho, daß der Gustl eigentlich no Hausarrest hat? Aber wurscht jetzt, ihr habt beide die Prüfung bestanden. Jeder von euch hat trotz aller Widrigkeiten seine Zuneigung zum anderen bewiesen. Gusti hat eine deftige Strafe riskiert indem daß er trotz Arrest hinter mir hergespurtet ist sobald er mitbekam, wieso ich los bin, und du hast dich nicht von mir gegen ihn aufbringen lassen, jedenfalls nicht für lange. Nun können wir also in Frieden und Einigkeit rübergehen und diesen dunklen Ort hinter uns lassen. Wie sagt man???"

"DANKE!!", riefen wir im Chor und zogen lachend, mit Reni in unserer Mitte, ab nach Hause, ins Reich der Götter. Und dieses Mal hoffentlich für immer!